SPL1: Über den Kampf zurück zum Erfolg

Mit dem 28:24-Sieg gegen GC Amicitia Zürich hat sich der LC Brühl gleich doppelt rehabilitiert – zum einen für die 24:26-Niederlage gegen die Zürcherinnen in der Vorrunde und zum andern für die 27:28-Niederlage am vergangenen Samstag gegen den Tabellenletzten Herzogenbuchsee.

Fritz Bischoff
Es war ein hart erkämpfter Erfolg, der sich so lange nicht abgezeichnet hatte, denn die Partie begann mit einem eigentlichen Schock für die St.Gallerinnen. 35 Sekunden nach Spielbeginn schnappte sich Laurentia Wolff im ersten Angriff von GC Amicitia den Ball und spielte diesen für einen Gegenstoss zu Dimitra Hess. Die schnelle Flügelspielerin kam ungehindert zum Sprungwurf und erzielte das 1:0. Bei der Landung jedoch überdrehte sie das linke Knie, blieb am Boden liegen und musste mit einem später bestätigten Kreuzbandriss vom Feld getragen werden. Dieser Beginn verunsicherte das Heimteam dermassen, dass es nach 9 Minuten 1:5 zurücklag.

Wende dank Malin Altherr
Die Einwechslung von Malin Altherr und ein Timeout brachten schliesslich mehr Ruhe und Ordnung ins Spiel des Heimteams, das sich vor allem mit seiner eher defensiv ausgerichteten Verteidigungsarbeit zu steigern vermochte. «Es gelang uns, unsere Handbremse zu lösen und ein konsequenteres Spiel als noch gegen Herzogenbuchsee aufzuziehen», meinte nach dem Spiel glückstrahlend die achtfache Torschützin Altherr. Die Linkshänderin übernahm immer dann Verantwortung, wenn das Spiel wieder zu Gunsten von GC Amicitia zu kippen drohte. Wohl gelang es den Zürcherinnen nach der Pause nie mehr die Führung zu übernehmen, doch liessen sie sich auch nie vorentscheidend distanzieren. Dies hatte seinen Grund nicht nur im Spiel der Gäste, sondern auch in Verunsicherungen und mangelndem Spielfluss der Brühlerinnen. Dank viel Kampf und Einsatz wurde der neunte Saisonsieg schliesslich verdientermassen Tatsache und dürfte den Spielerinnen auch wieder etwas mehr Selbstvertrauen geben. Dies ist auch im Hinblick auf die nächste Partie wichtig. Schon am Samstag sind die St.Gallerinnen in Nottwil bei den Spono Eagles zum Spitzenkampf der beiden Tabellenersten zu Gast. Vor dieser Partie liegt der LC Brühl als Leader in der Rangliste mit einem Spiel weniger zwei Punkte vor den Luzernerinnen.

Telegramm

LC Brühl – GC Amcitia Zürich 28:24 (13:13)
Kreuzbleiche – 300 Zuschauer: – Sr.: Hasler/Hungerbühler.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl und 4-mal 2 Minuten gegen GC Amicitia.
LC Brühl Handball: Dokovic (7 Paraden)/Schildknecht (0 P.); Kernatsch, Baljak (3), Skoricova, Pavic (1), Ackermann (1), Altherr (8), Wolff (3), Mosimann, Lüscher (5), Gutkowska (3/1), Hess (1), Zürni, Simova (3).
GC Amicitia Zürich: Kuratli (14 Paraden)/Bach (nicht eingesetzt); Wick (6), Bopp (3), Bosshard, Aellen (3), Baumann (7/4), K.Erni (3), Meier, J.Erni, Jonsdottier (1), Schläpfer (1),
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 2:0. LC Brühl ohne Schlachter (krank) und die verletzten Coker und Tomasini.