SPL1: Ein Startsieg mit Hausaufgaben

Die Handballerinnen des LC Brühl starten mit dem 36:29-Auswärtssieg beim DHB Rotweiss Thun erfolgreich in die neue Meisterschaft

Fritz Bischoff
Zwei Wochen nach dem Sieg im Supercup gegen die Spono Eagles haben die Handballerinnen des LC Brühl mit dem 36:29-Auswärtssieg gegen den DHB Rotweiss Thun unter Beweis gestellt, dass sie in ihrem Leistungsvermögen schon weit fortgeschritten sind. Der Meister und Cupsieger der vergangenen Saison zeigte sich vor allem in der Anfangsphase der Partie von seiner besten Seite. Nach 9 Minuten führten die St.Gallerinnen 8:1. Es war eine konzentrierte Startphase, in der einerseits die Fehler der Gegnerinnen konsequent zu Gegenstössen genutzt wurden und anderseits die offenen Deckung der Gastgeberinnen mit einem schnellen und druckvollen Offensivspiel überwunden wurde. Da zudem die Verteidigungsarbeit in ihrer Abstimmung und Aggressivität wunschgemäss funktionierte, war die deutliche Führung mehr als verdient.

Kein Spaziergang zum Kantersieg
Doch im gleichen Stile ging es nicht weiter. Der sich abzeichnende Kantersieg rückte bald einmal in den Hintergrund. Die Abschlüsse des Gästeteams wurden ungenauer, der Defensivarbeit mangelte es an Kompaktheit. Dies nutzten die Bernerinnen, um selber besser ins Spiel zu finden. Das Geschehen glich sich immer mehr aus und der Siebentorevorsprung des Favoriten reduzierte sich bis zur Pause auf drei Treffer (14:17). Nach dem Seitenwechsel hatten die Brühlerinnen wieder verstärkt den Zugriff zum Spiel. Als Laurentia Wolff Mitte der 2. Halbzeit ihren elften, gleichzeitig, aber auch letzten Treffer erzielte, war es das Tor zur 30:20-Führung. Doch wie schon in der 1. Halbzeit wirkte sich der deutliche Vorsprung nicht weiter positiv aus. Fünf Fehler und schlechte Abschlüsse der St.Gallerinnen brachten Thun zurück ins Spiel und damit wieder zu einem ausgeglichenen Spiel. «Die Taucher in den zweiten Hälften beider Halbzeiten nach jeweils einem starken Beginn sind unbefriedigend. Da haben wir unsere Hausaufgaben zu machen», resümierte Trainer Raphael Kramer, der in seiner Analyse aber auch darauf hinwies, dass sich seine Equipe in einem Entwicklungsprozess befinde. In diesem sei das gesamte Team und nicht nur die Stammspielerinnen eingebunden.

Telegramm
Handball Frauen SPL 1

DHB Rotweiss Thun – LC Brühl 29:36 (14:17)

Gotthelf-Halle – 124 Zuschauer: – Sr.: Häner/Maurer.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Thun und 2-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl.
DHB Rotweiss Thun: Kuslys (4 Paraden)/J. Spurna (2 P.); Nora Gerber (5), Fahrni (2), Pietrasik (9/5), Negroni, Strajnar, Grüning, Nina Gerber (3), Allou (2), Weinekötter, Lauper (6), Hostettler (1), Lauretti Matos (1), Siegenthaler, N. Spruna.
LC Brühl: Schlachter (6 Paraden)/Dokovic (9 P.); Kernatsch (1), Baljak (2), Skovicova (3), Pavic (6), Ackermann, Altherr (3), Wolff (11/5), Mosimann, Coker (1), Lüscher (2), Gutkowska, Hess (6), Zürni, Simova (1).
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 0:0.