FU18E: Geplatzter Traum als Ka­ta­pult

Nach einem verhaltenen Start in die Finalrunde und einem frühen Ausscheiden im Cupviertelfinal fand unser FU18E trotz zahlreicher Verletzungen seinen Rhythmus wieder. Eine Sieges-Serie führte zur vorzeitigen Sicherung eines Playoff-Platzes. Im Halbfinal gegen die SPONO Eagles gelang die eindrucksvolle Revanche für das Ausscheiden im Cup, die das Team ins Play-Off-Finale brachte. Dort wartet nun der ungeschlagene LK Zug, gegen den das Team in den entscheidenden Spielen um den Titel kämpfen wird.

Martin Lüchinger
Der Start in die Finalrunde verlief verhalten. Zwei Spiele, ein Punkt – das war beileibe kein Fehlstart, es musste aber noch besser werden, um die Playoffs zu erreichen. Mehr Sorgen machten uns zu dem Zeitpunkt die vielen Verletzten. Bis zu sechs Ausfälle gleichzeitig mussten um den Jahreswechsel verkraftet werden.

Vielleicht hätte uns die Cup Viertelfinalpartie gegen SPONO Eagles zu neuem Aufschwung verhelfen sollen? An einem Donnerstagsabend Ende Januar gings verletzungsbedingt mit einem eher schmaleren Kader mit nur drei Auswechselspielerinnen in die Innerschweiz. Nach wenigen Minuten kam dann aber bereits die nächste Verletzte hinzu – Diagnose beim unmittelbaren Besuch im Spital: Unterarmbruch. Die verbleibenden Spielerinnen zeigten sich nicht allzu geschockt und kämpften bis zur allerletzten Minute weiter, mussten sich am Ende aber eher unglücklich mit 35:37 geschlagen geben. Ein Saisonziel (der Cupfinal) löste sich somit bereits im Januar in Frust und Tränen auf.

Es spricht für die Moral des Teams, dass dieser Dämpfer keine grossen Auswirkungen auf den weiteren Saisonverlauf hatte. Im Gegenteil: Keines der folgenden acht Meisterschaftsspiele gingen verloren und bereits drei Runden vor Ende der Finalrunde war die Playoff-Qualifikation in trockenen Tüchern.

Das Leben schreibt eigene Geschichten und so hiess der Playoff Halbfinal Gegner: SPONO Eagles. Zeit für eine Revanche also. Im Hinspiel lagen wir nach 30 Minuten 11:14 zurück, nicht unbedingt das, was wir uns erhofft hatten. Eine Reaktion musste her. Und die kam. Die zweite Hälfte konnte mit zehn Toren Unterschied gewonnen werden. Dadurch erspielten wir uns eine relativ komfortable sieben Tore Führung (28:21) die wir uns mit unseren handballerisch wohl besten 30 Minuten der Saison erkämpft haben. Am 13. April ging es schliesslich darum, den Finaleinzug perfekt zu machen. Die Innerschweizerinnen mussten alles probieren: Verstärkung aus der SPL2, eine teils doppelte Manndeckung, 7 gegen 6 – wir waren mit diversen taktischen Mitteln konfrontiert. Gut vorbereitet hatten wir auf all diese Mittel eine Antwort bereit und konnten das Spiel bis zur 45. Minute ausgeglichen gestalten. Weder weitere Ausfälle gegen Spielende noch eine lange doppelte Unterzahl kurz vor Schluss liessen uns aus der Spur werfen. Mit einer knappen Dreitore-Niederlage stehen wir nun im Final und spielen um den Titel der Schweizermeisterinnen.

Unser Teamgeist und Zusammenhalt sind im richtigen Moment angekommen. Das wird auch nötig sein. In den beiden Finalspielen wartet mit dem LK Zug der bislang ungeschlagene Dominant der Liga. Erst zweimal mussten sie durch unentschiedene Spiele Punkte abgeben – beide Male gegen UNS! Wir sind hochmotiviert, den Zugerinnen in den beiden wichtigsten Spielen der Meisterschaft die Niederlagen 1 und 2 zuzufügen und werden alles versuchen, die Überraschung zu schaffen.

Spieltermine
FU18E vs. LK Zug, 04.05.24 um 15:15 Uhr, St. Gallen Kreuzbleiche
LK Zug vs. FU18E, 18.05.24 um 16:00 Uhr, Zug Sporthalle